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Was ist eine Thrombose?

Als Thrombose wird eine Erkrankung der Blutgefäße bezeichnet, bei der sich ein Blutgerinnsel gebildet hat und den Blutfluss behindert oder sogar vollständig unterbricht.

Die Bildung von Blutgerinnseln ist eigentlich eine lebenswichtige Funktion des Körpers, um im Fall einer Verletzung die Wunde zu verschließen und die Blutung zu stoppen. Bei einer Thrombose handelt es sich jedoch um eine Fehlfunktion: ein Blutgerinnsel bildet sich und verstopft das Blutgefäß, ohne dass eine Verletzung vorliegt. Verstopft eine Thrombose eine Arterie, handelt es sich um eine arterielle Thrombose. Entsteht eine Thrombose in den Venen, wird von einer Venenthrombose gesprochen.

Die Venen sind jene Blutgefäße, die entgegen der Schwerkraft Blut wieder zurück zum Herzen transportieren. Die beiden Arten der Thrombose können jeweils unterschiedliche Folgeerkrankungen verursachen. Während eine arterielle Thrombose oft Ursache eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls ist, kann eine Venenthrombose zu einer Lungenembolie führen. Thrombosen in den Arterien sind allerdings sehr selten. Von einer tiefen Venenthrombose hingegen sind pro Jahr 90 bis 130 von 100 000 Menschen betroffen. Grundsätzlich kann jede und jeder an einer Thrombose erkranken, doch steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Am häufigsten bilden sich Thrombosen in den Venen der Beine. Daher geht es im Folgenden vor allem um diese Art der Thrombose.

Darstellung eines Thrombus an der Venenklappe

Was sind die Symptome einer Thrombose?

Es ist durchaus möglich, dass eine Thrombose zunächst unbemerkt bleibt und erst nach einer Weile auf sich aufmerksam macht. Üblicherweise treten dann folgende Symptome auf:

  • Spannungs- oder Schweregefühl im Bein
  • Anschwellen des Knöchels, des Unterschenkels oder des gesamten Beines
  • ein stärkeres Wärmegefühl in nur einem der Beine
  • eine rötliche oder bläuliche Verfärbung der Haut
  • ziehende oder stechende Schmerzen ähnlich einem Muskelkater
  • Fieber

Was sind die Ursachen einer Thrombose?

Thrombosen können drei verschiedene Ursachen haben, die einzeln oder auch kombiniert auftreten:

  • Verlangsamung des Blutflusses (z.B. aufgrund von Inaktivität, Bettlägerigkeit oder Herzschwäche)
  • Veränderungen der Blutgefäßwände (z.B. aufgrund von Verletzungen oder ausgedehnten Krampfadern)
  • Erhöhung der Gerinnungsneigung des Blutes (z.B. aufgrund einer Blutgerinnungsstörung oder einer Blutkrankheit)

Wie wird eine Thrombose diagnostiziert?

Um eine Thrombose festzustellen können je nach vermuteten Ort der Thrombose verschiedene Bildgebende Verfahren genutzt werden:

  • Ultraschall, bei Thromboseverdacht in Hals- /Arm-/ oder Becken-/ Beinvenen
  • Szintigraphie bei Thromboseverdacht in der Lunge
  • Echokardiographie bei Thromboseverdacht im Hernzen
  • Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) bei Thromboseverdacht in der Lunge oder im Gehirn.

Außerdem ist es möglich labordiagnostisch die sogenannten D-Dimere zu bestimmen, um eine Thrombose nachzuweisen.

Wie wird eine Thrombose behandelt?

Schulmedizinisch muss eine Thrombose in erster Linie dann behandelt werden, wenn es um den akuten Verschluss eines Blutgefäßes geht.Eine rasche Therapie ist nicht nur wichtig, um das Risiko einer Embolie zu senken, sondern auch, um Spätfolgen wie eine Venenschwäche zu verhindern. Für die Therapieschritte entscheidend ist, wo sich das Blutgerinnsel befindet, wie groß es ist, wie lange es schon besteht und ob bestimmte Risikofaktoren bestehen. Nur selten wird das Blutgerinnsel in einer Operation entfernt. Üblicherweise werden Medikamente verordnet, die die Blutgerinnung hemmen sollen, umgangssprachlich „Blutverdünner“ genannt. Sie sollen zunächst ein weiteres Wachsen des Blutgerinnsels verhindern und auf längere Sicht insbesondere das Risiko der Entstehung neuer Thrombosen senken. Auch eine sogenannte Kompressionstherapie ist sinnvoll.

Kompressionstherapie

Zur Behandlung und Vorbeugung venöser und lymphatischer Erkrankungen werden Kompressionsstrümpfe als medizinisches Hilfsmittel eingesetzt. Vor allem zur Vorbeugung von Beinvenenthrombosen kommen Kompressionsstrümpfe, genauer Thromboseprophylaxestrümpfe zum Einsatz.

Angezogen üben sie einen bestimmten leichten Druck auf das Gewebe und die Venen aus. Die Fließgeschwindigkeit des Blutes nimmt dadurch zu, sodass der Rückstrom durch die Venen zum Herzen erleichtert wird. Außerdem kann Gewebeflüssigkeit verstärkt in die Venen aufgenommen werden und besser abfließen, sodass die Beine nicht anschwellen.

Kompressionsklassen

Kompressionsstrümpfe gibt es in unterschiedlichen Kompressionsklassen, aus denen der behandelnde Arzt die für Sie erforderliche Klasse auswählt:

Klasse 1: bei leichter oder beginnender Krampfaderbildung (Varikosis), bei schweren und müden Beinen, sofern keine Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) vorliegen

Klasse 2: bei ausgeprägter Krampfaderbildung, Schwellungen, oberflächlichen Venenentzündungen und Ödemen sowie nach Operationen wie z. B. Verödungsbehandlungen

Klasse 3: nach Thrombosen, nach Abheilung von Unterschenkelgeschwüren, bei chronischer Venenschwäche, Krampfaderleiden und Hautveränderungen

Klasse 4: bei noch schwereren Krankheitsbildern als in Klasse 3 sowie bei Lymphödemen

ACHTUNG: Kompressionsstrümpfe sind nicht mit den dünneren Stützstrümpfen zu verwechseln, die nur für Personen mit gesunden Venen          geeignet sind.

Kosten

Ihr Eigenanteil beim Kauf von maßgeschneiderten Kompressionsstrümpfen liegt maximal bei der gesetzlich vorgeschriebenen Zuzahlung von 5 % bis 10 %. Die Krankenkassen sind verpflichtet, die Kosten zu tragen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Diese besteht z. B., wenn der Arzt wegen einer Beinvenenthrombose ein Rezept ausstellt. Ohne Leistung der Krankenkasse würden die Kosten für ein Paar Kompressionsstrümpfe zwischen 200  € und 300  € liegen. In der Regel erhalten Patienten mit dem ersten Rezept aus hygienischen Gründen zwei Paar Kompressionsstrümpfe zum Wechseln. Krankenkassen bezahlen zwar pro Jahr grundsätzlich ein Paar, doch sind die Strümpfe in der Regel nur fünf bis sechs Monate tragbar – und bei jedem Folgerezept sind die Krankenkassen ebenfalls verpflichtet, die Kosten zu übernehmen.

Bei unbehandelten Beinvenenthrombosen besteht die Gefahr, dass sie lebensbedrohliche Lungenembolien verursachen. Eine Lungenembolie entsteht dadurch, dass das Blutgerinnsel oder Teile davon mit dem Blutfluss in ein Lungengefäß gespült werden. Eine Lungenembolie kann plötzliche Atemnot, Husten, Brustschmerzen, Herzklopfen oder eine Ohnmacht zur Folge haben. Eine ausgedehnte Lungenembolie belastet das Herz und kann tödlich enden.

Wie kann man Thrombose vorbeugen?

Zur Vermeidung einer Venenthrombose oder bei Risikopatienten, die z. B. an Arteriosklerose leiden, ist es sehr hilfreich, mit Bewegung, Ernährung und gefäßstärkenden Heilpflanzen vorzubeugen bzw. begleitend zu behandeln.

Thrombosevorbeugung durch gezielte Bewegung

Bewegungsmangel durch langes Stehen oder Sitzen oder durch Bettlägerigkeit ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung einer Thrombose, hier hilft eine aktivierung der Venenpumpe.

Wie ist eine Venenpumpe physiologisch zu erklären?

Im sogenannten großen Blutkreislauf wird sauerstoffreiches Blut vom Herzen bis in die kleinsten Blutgefäße unseres Körpers gepumpt. Begünstigt durch die Schwerkraft gelangt das Blut leicht bis in die Fußspitzen.

Doch muss das sauerstoffarme Blut entgegen der Schwerkraft wieder zurück zum Herzen fließen. Hierfür sind zum einen die Venen mit Venenklappen ausgestattet, die das Absacken des Blutes verhindern.

Zum anderen gibt es die sogenannte Venenpumpe (auch „Muskelpumpe“ genannt), die durch die Muskeln in unseren Beinen angetrieben wird. Bei jedem Schritt, den wir machen, drücken die Beinmuskeln auf die Venen und unterstützen so den Bluttransport nach oben in Richtung Herz.

Bei Bewegungsmangel fehlt diese „Muskelpumpe“ und das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt. Deshalb ist es zur Vorbeugung einer Thrombose so wichtig, die Venenpumpe in den Beinen zu aktivieren.

Thrombose vorbeugen mit Hilfe der Venenpumpe

Diese einfachen Bewegungsübungen können Sie im Sitzen und sogar  liegend im Bett ausführen, um aktiv einer Thrombose vorzubeugen.

Fußwippe

Thomboseprophylaxe Fußwippe

Drücken Sie die Ferse in den Boden und ziehen Sie die Zehen in Richtung Ihrer Nase an. Dann rollen Sie den Fuß bis auf die Zehenspitzen ab. Die Ferse ist nun vom Boden abgehoben. Diese wippenden Bewegungübungen wiederholen Sie mehrere Male und halten dabei beide Stellungen jeweils einige Sekunden.

Fußkralle

Thrombose Vorbeugung

Die Zehen im Wechsel einkrallen und spreizen. Beide Stellungen jeweils einige Sekunden halten.

 Eine Acht malen

Mit dem großen Zeh eines Fußes in der Luft eine Acht malen und dabei den ganzen Fuß mitbewegen. Die Übung dann mit dem anderen Fuß wiederholen.

Ernährung

Die allgemeine Ernährungsempfehlung bei einer bestehenden Thrombose sowie zu ihrer Vorbeugung besteht in der Reduktion von Eiweiß und Fetten. Dies gilt vor allem für die gesättigten und die oxidierten Fettsäuren, wie sie in Pommes frites, Bratkartoffeln, stark gebratenem und vor allem süßem Gebäck enthalten sind. Das Trinken von mindestens 20 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht täglich ist wichtig, um das Blut dünnflüssig zu halten.

Ein weiterer schützender Faktor ist eine basenüberschüssige Ernährung, um das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers – die Basis für die Gesunderhaltung von Venen und Arterien – aufrechtzuerhalten. Hierfür ist es vor allem wichtig, sowohl viel rohes als auch viel gekochtes Obst und Gemüse zu essen, Kartoffeln dem täglichen Brot oder Nudeln vorzuziehen und die Zufuhr von Zucker sowie Milch-, Getreide- und Fleischprodukten möglichst gering zu halten.

Zur Verminderung des Risikos einer Venenthrombose kommt den Omega-3-Fettsäuren eine besondere Bedeutung zu. Sie verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, verdünnen das Blut und wirken chronischen Entzündungen entgegen, die auch Blutgefäße betreffen können. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Seefisch wie Makrele, Lachs und Sardine, in Lein- und Rapsöl sowie in Walnüssen enthalten.

Der Bedarf liegt bei ca. zwei Portionen Fisch in der Woche. Hierbei sollte darauf geachtet werden, auch genügend Omega-6-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Diese sind z. B. in Sonnenblumenöl, Paranüssen, Schweineschmalz, Leberkäse und Gänsefleisch enthalten.

Hilfe aus der Pflanzenheilkunde

Heilpflanzen wie Rosskastanie, Steinklee, Mäusedorn und Rotes Weinlaub sind die klassischen pflanzlichen Mittel gegen Venenthrombosen- und Venenentzündungen. Rosskastanie und Steinklee unterstützen die Venenfunktion und wirken Krampfadern entgegen. Rosskastanienpräparate gibt es sowohl zum Einnehmen als auch zur äußerlichen Anwendung, während Steinklee überwiegend als Tee getrunken wird.

Als Heilpflanze ist Mäusedorn der Klassiker bei Venenleiden wie chronischer Venenschwäche. Er wird sowohl in Tablettenform eingenommen als auch äußerlich als Salbe angewendet. Das Rote Weinlaub wird bei Krampfadern, schweren Beinen sowie Venenschwäche eingesetzt. Es wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Die Zubereitung in Form von Tee ist ebenso üblich wie die äußere Anwendung.

Die Präparate sind frei verkäuflich in Apotheken oder Drogerien (Kräuterhaus) sowie im Onlineversandhandel für pflanzliche Arzneimittel erhältlich. Die Dosierung kann mit Fachpersonal oder einem Heilpraktiker besprochen werden.

Venenthrombose – Therapie nach Sebastian Kneipp

In der Wassertherapie, dem Kernstück der Kneipp-Behandlung, kommen Wassertreten, Wechselgüsse und Bäder zum Einsatz, wobei die Wärme- und Kälteeffekte des Wassers genutzt werden. Gegen Thrombose wird vor allem dem Wassertreten eine vorbeugende und lindernde Wirkung zugesprochen. Hierbei werden kalte Güsse oder das Laufen in kaltem Wasser bis zu den Knien praktiziert. Dies kräftigt die Venenwände und verbessert die Durchblutung, sodass sich Gerinnsel gar nicht erst bilden bzw. wieder auflösen.

Eine weitere Methode sind Wechselgüsse mit warmem und kaltem Wasser, die ebenso durchblutungsfördernd und kreislaufanregend wie schmerzlindernd und stoffwechselanregend wirken. Hierbei ist zu beachten, das Wasser nicht zu heiß anzuwenden, da sich die Blutgefäße dann zu sehr erweitern können und das Blut „versackt“. Beendet werden sollten die Wechselgüsse immer mit einem Kaltreiz.

Umgang mit Kompressionsstrümpfen

Fast 70 % aller Betroffenen tragen und pflegen ihre Kompressionsstrümpfe nicht richtig: Die Strümpfe jucken auf der Haut, verrutschen oder rufen Schmerzen hervor. Die meisten Probleme lassen sich allerdings schnell lösen.

Strumpfgröße

Das Wichtigste: Die Strümpfe müssen die für Sie richtige Größe haben. Nur richtig sitzende Kompressionsstrümpfe können die beabsichtigte Wirkung erzielen, ohne Schmerzen, Druckstellen oder andere unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen. Eine individuelle und professionelle Anpassung wird in Sanitätshäusern angeboten.

Sollten die Strümpfe trotz der richtigen Größe verrutschen, besteht die Möglichkeit, einen speziellen Kleber zu verwenden. Er wird entweder im gesamten Strumpf oder oben am Saum aufgetragen. Das Hilfsmittel ist speziell für empfindliche Haut entwickelt worden und lässt sich leicht wieder abwaschen.

Anziehen der Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sollten immer vor dem Aufstehen angezogen werden, da die Beine nach dem Aufstehen anschwellen. Wenn Sie die Strümpfe mit geschwollenen Beinen anziehen, kann das Gewebe eingeschnürt und das Blut im Bein gestaut werden.

Lässt es sich nicht vermeiden, die Strümpfe erst später am Tag anzuziehen, sollten Sie Ihre Beine zum Entstauen vorher 10 bis 15 Minuten hoch lagern.

Beim Anziehen sollten Ihre Füße vollkommen trocken oder sogar leicht gepudert sein. Wer eine Hautcreme verwenden muss, kann einen dünnen Nylonstrumpf als Gleitstrumpf überziehen, um das Anziehen der Kompressionsstrümpfe zu ermöglichen.

Kantige Ringe oder scharfe Fingernägel können die Strümpfe leicht beschädigen und Laufmaschen hervorrufen. Durch Tragen von Handschuhen kann dies vermieden werden.

Hinweis: Über eine ärztliche Verordnung können Sie sich Hilfe beim Anziehen der Strümpfe durch einen ambulanten Dienst oder eine Anziehhilfe als Hilfsmittel verschreiben lassen.

Hautpflege und Hautbeobachtung

Wer Kompressionsstrümpfe trägt, sollte die Haut pflegen und auf Veränderungen wie Druckstellen oder Wunden achten.

Jucken der Haut kann durch Trockenheit hervorgerufen werden. Cremen Sie die Beine nach dem Ausziehen der Strümpfe daher mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme ein.

Wenn das Material der Kompressionsstrümpfe nicht hochwertig genug ist, kann dies zu Druckstellen und Schmerzen führen. Treten Schmerzen auf, sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Reinigung der Strümpfe

Kompressionsstrümpfe sollten vor dem ersten Tragen gewaschen werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Danach sollten sie täglich von Hand gewaschen werden. Verwenden Sie hierfür kein herkömmliches Waschmittel und auch keinen Weichspüler, sondern nur Wasser oder ein spezielles Waschmittel für Kompressionsstrümpfe.

Zum Trocknen sollten die Strümpfe auf einen Wäscheständer gelegt werden. Sie trocknen innerhalb weniger Stunden – am besten über Nacht.

Um das Gewebe der Strümpfe nicht zu beschädigen, sollte auf Auswringen sowie auf Hitzeeinwirkung durch einen maschinellen Trockner, eine Heizung, Sonneneinstrahlung oder ein Bügeleisen verzichtet werden.

Beschädigte Strümpfe

Laufmaschen oder Löcher in Kompressionsstrümpfen sollten nicht hingenommen oder selbst repariert werden. Defekte Strümpfe sollten immer ausgetauscht werden, da sie ihre komprimierende Wirkung nicht mehr erfüllen.

Im Sommer

Besonders im Sommer leiden Betroffene unter der Notwendigkeit, Kompressionsstrümpfe tragen zu müssen. Sie schwitzen in den Strümpfen, und das Tragen von kurzen Röcken oder Hosen offenbart sofort ihr Leiden. Die Strümpfe nicht zu tragen, ist jedoch keine Option. Eine Beratung im Sanitätshaus kann gegebenenfalls Hilfe bringen, denn es werden Strümpfe in unterschiedlichsten Farben angeboten, die sich modisch kombinieren lassen. Es stehen zudem verschiedene Materialien zur Verfügung, die das Schwitzen lindern können. Je nach Art der Erkrankung ist es eventuell auch möglich, halbhohe Strümpfe zu tragen.

Checkliste

  • Achten Sie beim Anziehen auf trockene, nicht eingecremte Beine und Füße.
  • Waschen Sie die Strümpfe vor dem ersten Tragen und dann täglich per Hand (ohne Waschmittel oder Weichspüler, sondern nur mit Wasser oder einem speziellen Waschmittel für Kompressionsstrümpfe).
  • Trocknen Sie die Strümpfe auf einem Wäscheständer (nicht auswringen und weder einen maschinellen Trockner noch eine Heizung oder ein Bügeleisen zum Trocknen verwenden).
  • Tauschen Sie beschädigte Strümpfe gegen intakte Strümpfe aus; eine Reparatur ist nicht möglich.
  • Beobachten Sie Ihre Haut auf Veränderungen. Treten Druckstellen, Wunden oder Schmerzen auf, konsultieren Sie einen Arzt.
  • Pflegen Sie trockene Haut nach dem Ausziehen der Strümpfe mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme.